Heizung undicht – was tun?

Wenn Ihre Heizung undicht ist, kann dies frustrierend sein und schnell zu einem kostspieligen Problem werden. Wasserschäden in der Immobilie bzw. dem Mobiliar können beispielsweise die Folge sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Problem schnell zu beheben. In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, was Sie tun können, wenn Sie ein Leck finden und wie Sie die Problematik effektiv lösen.

Mögliche Ursachen

Wenn ein Heizkörper undicht ist, kann dies auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. In vielen Fällen tritt das Problem bei älteren Heizungen auf, die ihre maximale Lebensdauer erreicht haben oder aufgrund von mangelnder Wartung beschädigt sind. Hier sind einige mögliche Gründe dafür, dass die Heizung tropft:

• Korrosion: Eine der häufigsten Ursachen für eine undichte Heizung ist Korrosion. Das Metall der Rohre und des Heizkessels kann im Laufe der Zeit durch den ständigen Kontakt mit Wasser oxidieren und Rost verursachen, was wiederum zu Lecks führen kann.
• Materialermüdung: Die Komponenten einer Heizungsanlage sind in der Regel so konstruiert, dass sie viele Jahre lang halten. Allerdings können Bauteile, die lange Zeit hohen Belastungen ausgesetzt sind, ermüden und Risse oder Lecks verursachen. Dies tritt besonders häufig bei älteren Systemen auf.
• Falsche Installation: Wenn eine Heizung falsch installiert wurde, kann dies zu Lecks führen. Dies kann beispielsweise passieren, wenn die Rohre nicht richtig verbunden sind oder die Dichtungen nicht dicht genug sind.
• Hochwasser: Sobald Wasser in das Heizungssystem eindringt, kann es die Komponenten beschädigen und zu Rissen und undichten Stellen führen.
• Übermässiger Druck: Ein zu hoher Druck im Heizungssystem kann zur Folge haben, dass die Rohre und Ventile beschädigt werden.
• Einfrieren: Wenn Wasser in den Rohren gefriert, dehnt es sich aus und kann die Rohre beschädigen. Sollten die Rohre nicht gut isoliert sein oder wenn die Heizung bei kaltem Wetter nicht ausreichend beheizt wird, kann dies Beschädigungen hervorrufen.

Arten von Lecks

Es existieren unterschiedliche Arten von Lecks, die alle verschiedene Symptome haben und sich auch in der Reparatur unterscheiden. Eine genaue Diagnose der undichten Stelle ist jedoch wichtig, um den richtigen Lösungsansatz zu finden und damit weitere Schäden an der Heizungsanlage zu vermeiden.

• Undichte Radiatorventile
• Risse oder Löcher im Radiator
• Korrodierte oder undichte Heizungsrohre
• Undichte Anschlüsse zwischen den Rohren und dem Radiator
• Undichte Pumpen oder Dichtungen
• Undichte Wärmetauscher
• Undichte Kessel oder Wärmeerzeuger
• Probleme mit der Ausdehnungsanlage
• Luft im Heizsystem, die dazu führen kann, dass Wasser an unerwünschten Stellen austritt

Wie man die defekte Stelle findet

Sobald Sie ein Leck in der Heizungsanlage oder anderen Komponenten feststellen, sollten Sie die undichte Stelle zügig finden. Hier sind einige nützliche Tipps, die Ihnen bei der Lösung des Problems helfen können:

• Überprüfung der Anschlüsse, wie Rohre, Armaturen und Ventile. Achten Sie dabei auf feuchte Stellen, sichtbare Risse oder Verformungen.
• Suchen Sie nach einer Pfütze bzw. feuchten Stellen in der Umgebung. Auch Schimmel in der Nähe der Heizung kann auf ein Leck hinweisen.
• Überprüfen Sie den Druck des Heizsystems.
• Inaugenscheinnahme aller Heizkörper im Haus.

Sollten Sie Schwierigkeiten beim Auffinden des Lecks haben oder wenn Sie sich unsicher sind, so wenden Sie sich an einen Fachmann. Ein qualifizierter Heizungsinstallateur oder Heizungsbauer kann die undichte Stelle finden und die notwendigen Reparaturen durchführen.

Das Leck im Heizkörper beheben

Ein kleines Loch können Sie erfolgreich selbst beheben und verhindern, dass die Heizung tropft und weitere Schäden entstehen. Hier sind einige Massnahmen, die zum Erfolg führen können:

Leckende Ventile

Heizungsventile werden im Laufe der Zeit oft undicht oder porös. Dies ist eine natürliche Folge von Abnutzung und Verschleiss. In diesem Fall macht es Sinn, wenn Sie eine neue Dichtung einbauen oder installieren.

Legen Sie zuerst ein Tuch zwischen das Überdruckventil oder das Thermostat, um hier Kratzer zu vermeiden. Das Ventil im Anschluss mit einer Rohrzange gegen den Uhrzeigersinn lösen und entfernen. Dabei ist es wichtig, dass Sie auch die Reste der alten Dichtungen komplett beseitigen, bevor Sie das neue Heizungsventil verbauen. Anschliessend den Thermostatkopf wieder aufsetzen.

Ventil ohne Wasserablass austauschen

Beim Austausch des Thermostatventils muss der Druck in der Heizungsanlage aufrechterhalten werden, da dieser für den reibungslosen Betrieb erforderlich ist. Es ist jedoch möglich, dass Sie das Ventil ohne Ablassen des Wassers wechseln. Auch wenn bei der Entlüftung der Luft aus den Entlüftungsöffnungen Wasser austritt. Auf einen Auslass des Restwassers in der Hauptleitung können Sie bei dieser Methode verzichten.

Ventil mit Wasserablass wechseln

Bei Heizkörpern mit einem Wasserzulaufrohr muss zuerst ein Teil des Wassers abgelassen werden, ehe die Reparatur erfolgen kann. Leiten Sie auch das Wasser aus der Hauptleitung ab. Als Erstes müssen Sie den Austausch des Ventils vorbereiten. Schalten Sie dazu die Umwälzpumpe des Systems aus und lassen Sie im Heizungsraum das Wasser ab. Beachten Sie jedoch, dass die genaue Vorgehensweise je nach Technik variieren kann.

Warten Sie im Anschluss etwa eine Stunde, ehe Sie weiter machen. Danach kann die restliche Flüssigkeit abgelassen werden. Stellen Sie dazu den Temperaturregler auf null und öffnen Sie das Ablassventil des Heizkörpers. Warten Sie, bis das Zischen nicht mehr zu hören ist. Damit stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit abgelassen ist und Sie können das Heizungsventil wieder schliessen.

Jetzt kommt der eigentliche Ventilwechsel: Zuerst wird dazu das alte Ventil mit einem Schraubenschlüssel abgeschraubt und gegen ein neues Heizungsventil ersetzt. Schliessen Sie dazu die Verbindung zwischen Ventil und Heizkörper. Neu gekaufte Ventile sind in der Regel mit einer Dichtungsmasse versehen, damit das Heizungswasser nicht erneut aus dem Ventil dringt. Nach dem Austausch muss der Thermokopf installiert und die Heizungsanlage wieder in Betrieb genommen werden.

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